Sehenswertes
Die Umgebung von Lübars
Durch Lübars und Klein-Lübars führen folgende historische Straßen:
Alte Heerstraße
(Berlin - Magdeburg über Görzke - Hohenlobbese-Klein Lübars- Hohenziatz - Möckern-Nedlitz - Königsborn - Magdeburg),
Poststraße
(Berlin - Magdeburg über Potsdam/Brandenburg - Ziesar - Magdeburgerforth - Drewitz - Hohenziatz - Tryppehna - Ziepel - Nedlitz - Wahlitz - Magdeburg)
Handelsstraße
(Klein Lübars-Riesdorf)
In der Nähe von Glienicke führt die Alte Poststraße quer durch Deutschland von Magdeburg kommend nach Berlin.
Hier liegen die Heimchensteine - zwei riesige Findlinge, die in der Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren mit dem Eis aus Norwegen oder Schweden hierher gekommen sind. Sie haben einen Umfang von 14,5 m bzw. 12 m und ragen 2,5 m empor.
Bis 1855 soll die Kammer zwischen ihnen noch durch eine Steinplatte abgedeckt gewesen sein, so daß eine vorzeitliche Grab- oder Kultstätte vermutet werden kann.
Bei Grabungen wurden eine Bronzespeerspitze, ein Pflugschar und ein Steinhammer gefunden. Mehrere Sagen ranken sich um die Heimchensteine. So soll die Beute des Postraubes (Poststraße) von 1807 in der Nähe der Heimchensteine vergraben worden sein.
Im Waldstück nördlich von Klein-Lübars liegt in der Nähe der ehemaligen Glienicker Reitbahn etwa 900 m von den Heimchensteinen entfernt ein weiterer großer Stein.
Er ragt nicht weit aus der Erde heraus, ist 3,8 m lang und 2,5 m breit. Als Besonderheit weist er an der Stirnseite vier gleichmäßige Vertiefungen auf, wahrscheinlich mit Hilfe eines Keils geschaffen. Sie haben die Länge von 10 cm, eine Breite von 5 cm und sind 7 cm tief. Auch der Abstand zwischen den Einkerbungen beträgt gleichmäßige 2,5 cm.
Was es mit dem Stein auf sich hat, ist noch nicht geklärt.
Der Volksmund bezeichnet ihn als Opferstein, wahrscheinlich handelt es sich hier um eine Stätte, an der unsere Vorfahren Kulthandlungen vorgenommen haben.
Was den Bestand sehenswerter Bäume betrifft, so kann Lübars Bemerkenswertes aufweisen.
Sehenswert ist die gewaltige Eiche in Klein-Lübars, die Pfarreiche. Sie ist ca. 800 Jahre alt, hat einen Stammumfang vom 6,20 Meter und einen Kronendurchmesser von ca. 32 Meter.
Weiterhin gibt es noch die so genannte Kampfeiche, die mitten im Feld in Richtung Drewitz steht.
Ihr Name kommt vom Kampf um die Erhaltung des Baumes.
Eine weitere Eiche, mit 4,4 Meter Stammumfang steht an der Ihlebrücke in Klein-Lübars.
Diese drei Eichen finden sich, sybolisiert durch drei Eicheln, im Wappen von Lübars wieder.
Die Vielfalt der Bäume und Sträucher in den Waldgebieten um Klein- Lübars ist hauptsächlich auf das Wirken des Besitzers vom Rittergut Klein-Lübars, Johannes Klewitz, (1847 - 1923) zurückzuführen.
Er ließ viele Sträucher und Bäume anpflanzen, Tränken für das Wild und die Vögel anlegen und sich dann selbst im Wald beerdigen.
Neben dem Waldgrab und der Wildtränke kann der Wanderer 33 verschiedene Bäume und Sträucher auf einer relativ geringen Wegstrecke finden.
Die Ihle ist ein kleines Flüßchen, das sich 30 km durch den Ostteil des ehemaligen Kreises Burg schlängelt. Sie entspringt östlich von Lübars. Im Quellgebiet (eine direkte Quelle existiert nicht) tritt an verschiedenen Stellen Wasser aus und vereinigt sich dann.
Es ist vorgesehen dieses Gebiet zu kennzeichnen, denn nicht jeder Ort hat den Vorzug Geburtsort eines Gewässers zu sein.
Noch 1820 wird die Ihle mit einem Strombett von 20 Fuß (ca. 6 m) Breite angegeben. In unserem Territorium aber erreicht sie nur eine solche Breite, die mit etwas Mühe übersprungen werden kann. Die Wassermenge ist starken Schwankungen unterworfen und abhängig von der Niederschlagsmenge.
Das mittlere Gefälle gibt dem Flüßchen einen meist ruhigen Lauf, bei Riesdorf allerdings beschleunigt die Ihle, durch das stärkere Gefälle im Gelände ihr Tempo beträchtlich.
Hier sind auch, mit etwas gutem Willen, die Reste der Riesdorfer Mühle zu erkennen, eine von mehreren ehemaligen Wassermühlen an ihrem Wasserlauf.